WordPress ist mit Millionen von Webseiten, von kleinen persönlichen Blogs bis zu großen Unternehmenswebsites, das bei Weitem beliebteste Content-Management-System (CMS). Für viele Anwender:innen ist es aufgrund der Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und der großen Community, die ständig neue Themes, Plugins und Updates entwickelt, die erste Wahl. Mit der großen Popularität geht jedoch auch eine große Verantwortung einher, insbesondere in Bezug auf die WordPress Sicherheit.
Da WordPress eine so weitverbreitete Plattform ist, zieht es auch die Aufmerksamkeit von Cyberkriminellen auf sich. Diese sind ständig auf der Suche nach Schwachstellen zur Kompromittierung von Websites. Das Spektrum dieser Bedrohungen, denen WordPress-Sites ausgesetzt sind, reicht von Malware-Infektionen über DDoS-Angriffe bis zu Brute-Force-Attacken.
In diesem Artikel gehen wir auf die wesentlichsten Aspekte der WordPress Security ein. Wir zeigen dir, welche Maßnahmen du treffen kannst, damit deine Webseite bestmöglich vor Hacking Angriffen geschützt ist.
Sichere Konfiguration der WordPress-Installation
Eine sorgfältige und durchdachte Installation und Konfiguration ist die Grundlage für die WordPress Sicherheit. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen, die deine Website vor Angriffen schützen, kannst du bereits bei der Einrichtung treffen. Im Folgenden schauen wir uns einige wichtige Maßnahmen im Detail an.
- Seriöser Webhoster: Es ist essenziell, sich für einen Webhoster zu entscheiden, der Sicherheit ernst nimmt und sich auf dem Markt etabliert hat. Viele Angriffe scheitern bereits dank einer guten Serverkonfiguration des Hosters. Achte zudem darauf, dass Directory Listing deaktiviert ist, da dies andernfalls ein Sicherheitsrisiko darstellt.
- SSL Zertifikat: Um die Datenübertragung zwischen Browser und Webserver zu verschlüsseln, muss ein SSL-Zertifikat (Secure Socket Layer) verwendet werden. Bei vielen Hostern ist das SSL-Zertifikat mittlerweile kostenlos.
- WordPress-Version: Achte darauf, dass du bei der Installation von WordPress die Datei von der offiziellen Webseite herunterlädst. Dadurch ist sichergestellt, dass du die aktuelle Version installierst und es sich nicht um eine infizierte Variante handelt.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) fügst du eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem zusätzlich zum Passwort ein Code an dein Smartphone versendet wird.
- PHP Version: WordPress sollte immer mit der aktuellen PHP Version laufen. Alte PHP Versionen haben oft Sicherheitslücken.
- Deaktivieren der Dateibearbeitung: Standardmäßig ist es bei WordPress möglich, im Admin-Panel Dateien zu bearbeiten. Diese Sicherheitslücke kannst du schließen, indem du die Zeile
define( 'DISALLOW_FILE_EDIT', true );
in die wp-config.php einfügst. - XML-RPC deaktivieren: Diese Schnittstelle wird kaum noch benötigt und ist in erster Linie ein Sicherheitsrisiko. Hacker:innen nutzen XML-RPC häufig für DDoS- und Brute-Force-Attacken. Du kannst XML-RPC mit
add_filter( 'xmlrpc_enabled', '__return_false' );
in der functions.php deines aktiven Themes abschalten.
WordPress Backup erstellen – Plugin & Konzept
Zu einem guten Sicherheitskonzept zur WordPress Sicherheit gehört auch das Backup deiner Daten. Dabei hat sich die 3-2-1 Regel bewährt, um im Fall eines Angriffs oder technischen Fehlers Datenverluste zu vermeiden und eine schnelle Wiederherstellung zu ermöglichen.
Was ist die 3-2-1 Regel?
- Drei: Lege immer mindestens drei Kopien der Daten deiner Webseite an. Dazu gehören die Dateien deiner Website wie WordPress Plugins & Themes als auch deine Datenbank. Warum genau drei Kopien? Eine Kopie könnte beschädigt werden oder verloren gehen. Daher ist es sicherer, mehrere Kopien zu haben.
- Zwei: Um das Risiko eines gleichzeitigen Ausfalls zu minimieren, sollten die Backups auf mindestens zwei verschiedenen Medien oder Plattformen gespeichert werden. Du kannst etwa ein WordPress Backup in der Cloud und ein Backup auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte speichern.
- Eins: Auch an einem physisch getrennten Ort sollte mindestens eine dieser Kopien des WordPress Backups aufbewahrt werden. Das ist ein Schutz gegen den Verlust durch Diebstahl, Hochwasser oder Feuer.
WordPress Backup Plugin
Wenn du ein WordPress Backup Plugin verwenden möchtest, achte darauf, dass es in der Lage ist automatische Backups deiner Webseite durchzuführen. Im Idealfall speichert das WordPress Backup Plugin die Daten sowohl lokal als auch in der Cloud.
Manuelles Backup
Zusätzlich zu automatisierten Backups kannst du von Zeit zu Zeit auch manuelle WordPress Backups erstellen. Das ist besonders vor der Installation größerer WordPress Updates empfehlenswert.
WordPress Firewall
Die Verwendung einer WordPress Firewall ist eine effektive Methode für die WordPress Security, um deine Webseite vor unerwünschten Zugriffen und Angriffen zu schützen.
Warum NinjaFirewall (WP Edition)?
Eines der besten WordPress Security Plugins dafür ist NinjaFirewall (WP Edition). Es wurde speziell für die Überwachung und Sicherung von WordPress entwickelt, um verdächtigen Datenverkehr zu blockieren. Es kann viele Arten von Angriffen erkennen und abwehren, unter anderem Brute-Force-Attacken.
Konfiguration nach Daniel Ruf
Daniel Ruf ist ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der Cybersicherheit. Er stellt spezifische Empfehlungen für die Konfiguration von NinjaFirewall (WP Edition) zur Verfügung. Sie zielen darauf ab, das Sicherheitsniveau mit diesem WordPress Sicherheit Plugin so gut wie möglich zu optimieren.
Regelmäßige Aktualisierungen
Eine der einfachsten, aber wichtigsten Maßnahmen zum Schutz deiner WordPress Webseite ist sicherzustellen, dass WordPress selbst und alle installierten Plugins und Themes auf dem aktuellen Stand sind. Updates spielen nicht nur für die Einführung neuer Funktionen und Behebung von Fehlern, sondern insbesondere durch das Schließen von Sicherheitslücken eine wichtige Rolle.
Wahrscheinlichkeit von Angriffen verringern
Hacker:innen verwenden automatisierte Tools, die Schwachstellen von veralteten Themes und Plugins ausnutzen. Wenn deine Software stets aktuell ist, verringerst du die Wahrscheinlichkeit von einem Angriff betroffen zu sein erheblich.
Kein Update ohne Backup
Aktualisierungen sollten nie ohne vorheriges Backup durchgeführt werden. Die richtige Reihenfolge ist daher immer ein WordPress Backup erstellen und anschließend das Update durchzuführen. Es kann vorkommen, dass deine Webseite durch ein fehlerhaftes Update nicht mehr richtig funktioniert. Im Idealfall werden Updates, wie bereits erwähnt, in gewissen Intervallen automatisch durchgeführt.
Fazit zum WordPress Security Check
Fassen wir also das Wichtigste für einen WordPress Security Check noch einmal zusammen. Sorge dafür, dass WordPress richtig konfiguriert ist, erstelle regelmäßig Backups nach der 3-2-1 Regel, verwende ein Firewall Plugin und halte WordPress, Themes und Plugins aktuell.
Wenn du all diese Maßnahmen befolgst, ist deine WordPress Installation sehr sicher. Sollte dennoch etwas passieren, kannst du die Daten durch die Backups jederzeit schnell wiederherstellen. Damit das im Ernstfall auch klappt, kannst du die Backups auch gelegentlich in einer Testumgebung einspielen.
Wenn du Hilfe bei der Umsetzung der WordPress Sicherheit für deine Webseite benötigst, kontaktiere uns gerne für ein unverbindliches Angebot!